Bei dem vorliegenden Projekt handelt es sich um das Stadtappartement eines Unternehmers in Monheim am Rhein.
Der Hausherr, Anfang vierzig, wünschte sich nach einer familiären Umbruchsituation eine komplette Neugestaltung der betreffenden Räumlichkeiten. Durch Hinzunahme eines nicht mehr genutzten
Kinderzimmers wurde der Grundriss des Küchenbereichs durch die Entfernung einiger Wände vergrößert, um einen fließenden Übergang von der Küche zum Wohnbereich zu schaffen.
Als ich zu dem Projekt stieß, war der Entwurf für die neue Einbauküche bereits von einem äußerst fähigen Küchenspezialisten geplant worden, so dass ich die Entwicklung eines übergreifenden
Gestaltungskonzeptes für den Wohnbereich darauf aufbauen konnte. Ich entschied mich dazu, das klare Schwarz/Weiß-Thema der neuen Küche als verbindendes Glied zwischen Küchen-und Wohnbereich zu
nutzen, um damit optisch einen fließenden Übergang zu schaffen.
Durch Hinzufügen verschiedener Grautöne bei der Wandgestaltung und der Fensterdekoration, wurde der starke Schwarz/Weiß- Kontrast ein wenig abgemildert und verleiht den Räumlichkeiten nun
gleichzeitig die nötige Tiefe. Das kräftige Orange der Wandstele, als offene Trennung zwischen Ess-und Wohnbereich, welches sich auch in der Dekoration wiederfindet, sorgt dafür, dass das
Raumkonzept zwar deutlich maskulin, aber trotzdem nicht unterkühlt wirkt.
Die etwas schlauchige Wirkung des Wohnzimmers wird durch die Unterteilung in zwei unterschiedliche Funktionsbereiche, bestehend aus Lounge-und Ruhezone aufgehoben.
Die Verwendung unterschiedlicher Materialien und Strukturen, wie z.B. die raue Oberfläche der Wandbeläge im Loungebereich in Kontrast zum glatten Leder der Sofas, sorgt für Spannungsverhältnisse,
die den Raum wohltuend beleben.
Ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept trägt dazu bei, dass diese gestalterischen Akzente bei Dunkelheit noch einmal besonders hervortreten und, je nach Situation, eine gemütliche oder auch mal
geradezu dramatische Wirkung entfalten können.
Die gemeinsame Umsetzung des Konzeptes mit dem Auftraggeber hat mittlerweile zu einer freundschaftlichen Zusammenarbeit bei weiteren Projekten geführt und eine solche Entwicklung betrachte ich
immer wieder als die schönste Belohnung für meine Arbeit!